SGL Carbon SE setzt Prognose für das laufende Geschäftsjahr aus, die bisherigen Ziele für 2020 werden wegen der COVID-19-Pandemie voraussichtlich nicht erreicht

Ad-hoc News der SGL Carbon gemäß Art. 17 MAR

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(12:52 Uhr) Der Vorstand der SGL Carbon SE hat heute festgestellt, dass die prognostizierten Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2020 aufgrund der weltweiten COVID-19-Pandemie voraussichtlich nicht erreichbar sind. Angesichts der erheblichen Unsicherheit über Dauer und Folgen der COVID-19-Pandemie kann der Vorstand zum jetzigen Zeitpunkt keine verlässliche Umsatz- und Ertragsprognose für das laufende Jahr abgeben. Daher wird die Prognose für 2020 ausgesetzt.

Die ursprüngliche Erwartung, nach der ein leicht rückläufiger Umsatz und ein EBIT vor Sondereinflüssen1 etwa 10-15% unter dem Vorjahr (Umsatz 2019: 1.087 Mio. €; EBIT vor Sondereinflüssen 2019: 48 Mio. € ) in Aussicht gestellt wurde, hatte der Vorstand bereits im Lagebericht des am 12. März 2020 veröffentlichten Jahresabschlusses 2019 unter den Vorbehalt gestellt, dass negative Effekte aus den Auswirkungen des Corona-Virus nicht enthalten waren, da sich der Ausbruch zu diesem Zeitpunkt im Wesentlichen noch auf China und Italien beschränkte. In der Zwischenzeit wurden seitens zahlreicher weiterer Regierungen umfangreiche Maßnahmen mit erheblichen Einschränkungen auf den öffentlichen und wirtschaftlichen Bereich beschlossen und führende Wirtschaftsexperten gehen mittlerweile von einem signifikanten Rückgang der wirtschaftlichen Leistung in wesentlichen Volkswirtschaften aus.

Wie bereits kommuniziert, verliefen Januar und Februar 2020 im Rahmen unserer ursprünglichen Erwartungen. Allerdings ist davon auszugehen, dass erste negative Abweichungen im März 2020 sichtbar werden, hauptsächlich im Geschäftsbereich Composites - Fibers & Materials (CFM), das vor allem vom vorübergehenden Produktionsstopp bzw. -reduzierungen insbesondere der deutschen Automobilhersteller betroffen ist.

Der Vorstand der SGL Carbon hat umfassende Maßnahmen zur Reduktion der Kostenbasis und Sicherung der Liquidität eingeleitet und teilweise bereits umgesetzt. Dazu gehören die Einführung von Kurzarbeit, Reduzierung von Material- und indirekten Ausgaben sowie weitere Reduzierung bzw. Verschiebung von Investitionsausgaben. Darüber hinaus sondieren wir weitere nicht kapitalmarktbezogene Finanzierungsmöglichkeiten, die teilweise schon in Vorbereitung sind. Das Unternehmen arbeitet intensiv daran, mögliche Risiken zu erkennen und zu begrenzen.

Vorrangige Priorität ist die Gesundheit aller Mitarbeiter und die Sicherung der Liquidität. Zum 31. März 2020 lagen die liquiden Mittel leicht höher als zum Jahresende 2019 (31. Dezember 2019: 137 Mio. €).

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Claudia Kellert
Head of Capital Markets & Communications

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