„Kalte Nahwärme“ als Leitprojekt des KUMAS Umweltnetzwerks ausgezeichnet

Der Standort Meitingen der SGL Carbon von oben

Der Standort Meitingen der SGL Carbon von oben

Seit November ist das Projekt „Kalte Nahwärme“ der SGL Group und der Marktgemeinde Meitingen weitgehend errichtet. Dabei wird ein an den Meitinger Standort der SGL angrenzendes Neubaugebiet mit Energie gespeist, die aus Kühlwasser aus den Produktionen der SGL Group und der Showa Denko Carbon Division (ehemaliger Geschäftsbereich Performance Products der SGL Group, der seit Herbst unter dem Dach des japanischen Unternehmens Showa Denko firmiert), gewonnen wird. Nun wurde das Projekt als eines der Leitprojekte des KUMAS Umweltnetzwerks ausgezeichnet und erhielt dabei die mit Abstand meisten Stimmen.

Dr. Markus Partik, Standortleiter der SGL Group in Meitingen: „Wir freuen uns, mit dem Projekt einen Beitrag zum Ressourcenschutz vor Ort zu leisten, indem wir die Wärmeenergie des Kühlwassers nicht ungenutzt abfließen lassen. Die Auszeichnung ist ein toller Preis für alle Projektpartner – die SGL Group, Showa Denko und die Marktgemeinde Meitingen.“

In den Hochtemperaturprozessen der beiden Unternehmen am Standort Meitingen kann es zu Temperaturen von bis zu 3.000°C kommen. Um die dabei erstellten Produkte wieder abzukühlen, wird Kühlwasser eingesetzt, das sich dabei auf etwa 30°C erwärmt. Dieses Kühlwasser wird nun über ein Rohrleitungssystem in das angrenzende Neubaugebiet geführt. Dort wird die Energie aus dem Kühlwasser genutzt, um über entsprechende Wärmepumpen Heißwasser und gegebenenfalls die zum Heizen der Wohnungen benötigte höhere Temperatur zu generieren.

Beim Vertragsabschluss Anfang Mai 2017 haben sich die SGL Group und Showa Denko freiwillig dazu bereit erklärt, das Kühlwasser für 20 Jahre kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Pro Stunde werden ca. 40 m3 Kühlwasser in die Nahwärmeleitung gespeist. Auf das Jahr gerechnet kann das bis zu 1,5 Mio. Kilowattstunden Energie ergeben – das entspricht der Heizleistung von etwa 150.000 Litern Heizöl. Anschließend wird das energieärmere, abgekühlte Wasser zum Werk zurückgeführt und wieder zur Kühlung genutzt – der Kreislauf beginnt von vorn.

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