Aber nicht nur unsere Produkte sollen überwiegend für Nachhaltigkeit stehen, auch unsere Herstellungs- und Managementprozesse sowie unsere Lieferketten sollen hohen ökologischen, sozialen und Governance-Standards entsprechen. Neben der Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen wollen wir Chancen und positive Nachhaltigkeitseffekte unserer Tätigkeit strategisch nutzen und negative Auswirkungen weiter reduzieren. Zur stetigen Weiterentwicklung haben wir uns klare ESG-Ziele gesetzt, die unsere Ambitionen unterstreichen sollen.
Erfahren Sie mehr über unseren Ansatz, unsere Ambitionen und unsere Fortschritte:
SGL Carbon - ambitionierte Ziele in allen drei ESG Kategorien
Corporate Social Responsibility-Bericht
Im CSR-Bericht stellen wir unsere Nachhaltigkeitsambitionen und -ziele vor, berichten über den Stand der Entwicklungen anhand von vergleichbaren Kennzahlen und über Maßnahmen, um unsere ESG-Performance stetig zu verbessern. Dazu zählen ressourcenschonendes und umweltbewusstes Verhalten, ein fairer und verantwortungsvoller Umgang mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten, die Achtung der Menschenrechte, die Förderung nachhaltiger Produktlösungen sowie Compliance- und Anti-Korruptionsstandards.
ESG-Factbook
Wir machen unsere ESG-Ambitionen messbar. Neben dem jährlichen CSR-Bericht haben wir alle wichtigen ESG-Informationen komprimiert und nach ESG-Aspekten geordnet in einem Factbook zusammengefaßt. Das ESG-Factbook umfasst veröffentlichte ESG-Daten der SGL Carbon ab 2019 inklusive ESG-Berichtsstandards Indizes (GRI, SASB, TCFD).
Unsere Nachhaltigkeitsprinzipien
Die SGL Carbon betreibt in all ihren vier Geschäftsbereichen eine zielgerichtete Forschung und Entwicklung. Neben einer Steigerung der wirtschaftlichen Ertragskraft ist ein ebenso wichtiges Ziel dieser Aktivitäten, die Nachhaltigkeit unserer Produkte und Prozesse beständig zu verbessern.
Übergeordnetes Ziel des Energiemanagements ist es, Energie über alle Energiearten hinweg effizient zu nutzen. Aus diesem Grund hat sich SGL Carbon im Jahr 2018 verpflichtet, den weltweiten Energieverbrauch bezogen auf den bereinigten Umsatz jährlich um 1 % und bis zum Jahr 2027 um 10 % gegenüber dem Vergleichswert aus 2017 zu senken.
SGL Carbon richtet den Fokus dabei auf energieeffiziente Anlagen und die Optimierung von Prozessen. Festgehalten wird dies in der EHSA Policy zum Energiemanagement und im Verhaltenskodex (Code of Conduct). Ebenso werden Trainingsmaßnahmen an den nach ISO 50001 zertifizierten Standorten angeboten und das Energiemanagement intern kommuniziert. Damit möchte SGL Carbon erreichen, dass auch die Mitarbeiter ein Bewusstsein für das Thema Energie entwickeln. Sie sollen über Kompetenzen verfügen, mit denen sie aktiv zur Reduzierung des Energieverbrauchs beitragen können. Seit Dezember 2015 verfügen alle europäischen SGL-Produktionsstandorte, die einen wesentlichen Anteil zum Gesamtenergieverbrauch beitragen, über ein nach ISO 50001 zertifiziertes Energiemanagementsystem. Bis Dezember 2020 wurden an allen zertifizierten Standorten die gesteigerten Normanforderungen der ISO 50001:2018 erfolgreich umgesetzt und Re-Zertifizierungen durch die Prüfgesellschaften DQS bzw. DEKRA erteilt.
Bei der Geschäftstätigkeit von SGL Carbon entstehen Abfälle des Werkstoffs Carbon sowie verschiedene Reststoffe. Sowohl Carbon als auch die Reststoffe, die in Produktionsprozessen
anfallen, werden effektiv wiederverwertet. Wasser wird primär zur Kühlung von Produktionsanlagen verwendet. SGL Carbon verpflichtet sich an sämtlichen Standorten weltweit zur Einhaltung aller geltenden gesetzlichen Anforderungen und zur Aufrechterhaltung effektiver Managementprozesse und kontinuierlicher Leistungsverbesserungen beim Ressourcenmanagement.
Ziel ist es, Ressourcen effizient einzusetzen und Belastungen der Umwelt möglichst zu vermeiden. So soll der Wasserverbrauch und das Abfallaufkommen kontinuierlich reduziert
werden. Im Zusammenhang mit Abfall lautet der Grundsatz: Vermeiden vor Verwerten vor Beseitigen. Kann Abfall nicht vermieden werden, lässt er sich häufig in anderen Produkten bzw. an anderen Standorten wiedereinsetzen. So können beispielsweise recycelte Carbonfasern als Vliestextilien für die Automobilproduktion verwendet werden und einige Feedstock-
Standorte des Geschäftsbereichs GMS verwenden viele der Nebenprodukte wieder. Mit Wasser geht SGL Carbon sparsam um und setzt auf Sekundärkreisläufe und Rückkühlanlagen, wo
dies wirtschaftlich sinnvoll ist. Wasser, das nicht direkt für den Produktionsprozess verwendet wird, ist nicht verunreinigt und kann daher nach der Nutzung teilweise wieder in Flüsse eingeleitet werden.
Für den unternehmerischen Erfolg ist SGL Carbon auf eine leistungsfähige Belegschaft angewiesen. Den Schutz der Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter betrachtet SGL Carbon als
ethische Verpflichtung mit hohem unternehmerischen Wert. Im Verhaltenskodex sowie der weltweit gültigen EHSA-Richtlinie werden die Anforderungen dazu verbindlich für alle Mitarbeiter
festgelegt. Auch bei Geschäftspartnern legt SGL Carbon Wert auf entsprechende Standards und berücksichtigt Arbeitssicherheit und Gesundheitsaspekte bei der Auswahl von Lieferanten.
Der Verhaltenskodex für Lieferanten und Nachunternehmer fordert diese dazu auf, die Gesundheit und Sicherheit von Mitarbeitern an sämtlichen Arbeitsplätzen zu gewährleisten
und ein Managementsystem zur kontinuierlichen Verbesserung einzurichten.
Ziel ist es zudem, die bestehenden Sicherheitsvorkehrungen stetig zu verbessern. Für 2020 lag der Zielwert der Unfallhäufigkeit bei maximal 3,10 Unfällen pro eine Million Arbeitsstunden.
Dies umfasst die Unfälle von SGL-Mitarbeitern und Leiharbeitern mit mindestens einem Ausfalltag nach dem Tag des Unfalls. Das Ziel wurde 2020 mit einem tatsächlichen Ergebnis von 4,15 nicht erreicht. Für 2021 wurde ein Ziel von 3,40 Unfälle/Mio. Arbeitsstunden festgelegt. Das Ziel der Unfallschwere wurde mit einem Wert von 267 (Ziel in 2020 war 150) nicht erreicht.
SGL als Teil des UN Global Compact
Nicht nur reden, sondern handeln!
SGL Carbon ist Mitglied im UN Global Compact.
Der Einsatz zur Einhaltung der Menschenrechte, gerechte Arbeitsbedingungen, die Bekämpfung von Korruption und Bestechung sowie der Schutz unseres Klimas und unserer Umwelt sind wesentliche Bestandteile unseres wirtschaftlichen Handelns. Und das nicht erst seit gestern. In unserem Code of Conduct, einer Vielzahl von Richtlinien und Regelungen, Prozessen und Verantwortlichkeiten unterstützen wir die 10 Prinzipien des UN Global Compact.
Der UN Global Compact ist die weltweit größte und wichtigste Initiative für nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung. Der Pakt zwischen den United Nations und den Mitgliedern ist ein Aufruf an alle Unternehmen ihre Strategien und ihr Handeln an den zehn Prinzipien des Compact zu Menschenrechten, Arbeitsbedingungen, Umwelt und Korruptionsbekämpfung auszurichten und diese umzusetzen.
10 Prinzipien des UN Global Compact
Prinzip 1: Unternehmen sollen den Schutz der internationalen Menschenrechte unterstützen und achten.
Prinzip 2: Unternehmen sollen sicherstellen, dass sie sich nicht an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig machen.
Prinzip 3: Unternehmen sollen die Vereinigungsfreiheit und die wirksame Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen wahren.
Prinzip 4: Unternehmen sollen für die Beseitigung aller Formen von Zwangsarbeit eintreten.
Prinzip 5: Unternehmen sollen für die Abschaffung von Kinderarbeit eintreten.
Prinzip 6: Unternehmen sollen für die Beseitigung von Diskriminierung bei Anstellung und Erwerbstätigkeit eintreten.
Prinzip 7: Unternehmen sollen im Umgang mit Umweltproblemen dem Vorsorgeprinzip folgen.
Prinzip 8: Unternehmen sollen Initiativen ergreifen, um größeres Umweltbewusstsein zu fördern.
Prinzip 9: Unternehmen sollen die Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher Technologien beschleunigen.
Prinzip 10: Unternehmen sollen gegen alle Arten der Korruption eintreten, einschließlich Erpressung und Bestechung.