Seit Mitte dieses Jahres fertigt die SGL Carbon Längsblattfedern aus glasfaserbasiertem Verbundwerkstoff für die Hinterachse des Ford Transit in Serie. Die Federn kommen in Verbindung mit dem Transit-Tiefrahmenfahrgestell zum Einsatz. Sie werden damit dort eingesetzt, wo es in besonderem Maße auf große Nutzlasten und Zuladung ankommt, etwa in Reisemobilen oder in besonderen Nutzfahrzeugvarianten des Transits. Im Vergleich zu Stahlfedern bieten die innovativen Composite-Blattfedern eine Gewichtseinsparung von rund 50 Prozent sowie erhöhte Sicherheitsstandards. Ermöglicht wird der Einsatz unter anderem durch eine 1:1-Kompatibilität mit herkömmlichen Federn.
Für Ford ist es das weltweit erste Blattfeder-Projekt mit Verbundwerkstoff in Serie. Die SGL Carbon liefert die Blattfedern in einem einbaufertigen Zustand an das Montagewerk von Ford-Otosan in Kocaeli in der Türkei.
„Die Konzeption der Längsblattfeder aus Verbundwerkstoff für das Tiefrahmenfahrgestell des Ford Transit ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung serientauglicher Leichtbau-Blattfedern. Sie besticht nicht nur durch ihre besonderen Materialeigenschaften und die von Beginn an bereits teil-automatisiert umgesetzte Fertigung, sondern vor allem auch durch die hohe Kompatibilität für verschiedene Modellvarianten des Kunden“, erklärt Sebastian Grasser, Leiter Automotive des Geschäftsbereichs Composites – Fibers & Materials bei der SGL Carbon.
Gefertigt werden die Blattfedern erstmals auf Basis von vorimprägnierten Glasfasermatten, die am Standort der SGL Carbon in Willich hergestellt werden. Die Entwicklung und Serienfertigung der Federn wurde bzw. wird vom Komponenten-Werk der SGL Carbon in Ort im Innkreis (Österreich) übernommen. Blattfeder-Konzepte sind ein wichtiger Bestandteil der strategischen Ausrichtung der SGL Carbon zur Unterstützung der Automobilindustrie mit immer neuen Leichtbaulösungen aus glas- und carbonfaserbasierten Verbundwerkstoffen.