Stolperschwelle zur Erinnerung an Zwangsarbeit in Meitingen verlegt

Bei der ehemaligen Siemens-Plania in Meitingen, einem Vorgängerunternehmen unserer heutigen SGL Carbon, wurden im zweiten Weltkrieg im Zeitraum von 1942-45 insgesamt über 200 ausländische Kriegsgefangene und zivile Arbeitskräfte zur Zwangsarbeit im Werk eingesetzt. Zur Unterbringung waren damals auf einem ans Werk angrenzenden Gelände zwei abgetrennte Wohnbaracken errichtet worden.

Im Angedenken an die Zwangsarbeit wurde am heutigen Freitagnachmittag vor dem Gelände der SGL Carbon in Meitingen, im Beisein geladener Gäste eine Stolperschwelle in den Boden eingelassen. Die Schwelle wurde gestaltet und verlegt von Gunter Demnig, Künstler und Initiatior des Kunst-Denkmals STOLPERSTEINE sowie der Stiftung-Spuren-Gunter Demnig. Aufgearbeitet wurde die Historie der Zwangsarbeit in Meitingen und Umgebung durch Dr. Bernhard Lehmann, regionale Arbeitsgruppe Augsburg-Schwaben des Vereins Gegen Vergessen-Für Demokratie. Die Einweihung der Stolperschwelle besuchten neben verschiedenen politischen Vertretern auch einige Angehörige der damaligen Zwangsarbeiter. Musikalisch wurde die Verlegung von der SGL Werkskappelle unterstützt.

Rüdiger Krieger, Standortleiter der SGL Carbon in Meitingen: „Ich danke allen Beteiligten ganz herzlich für das große Engagement, die Unterstützung und die Begleitung der Aufarbeitung der Zwangsarbeit hier an unserem Standort der SGL Carbon in Meitingen. Die Stolperschwelle ist eine wichtige Erinnerung an diese schrecklichen Geschehnisse. Sie verdeutlicht die Verpflichtung für uns alle, diese Erinnerung für immer wach zu halten und uns stets aktiv für Menschenrechte und Demokratie einzusetzen.“

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